Der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) setzt sich intensiv für eine sichere und komfortable Mobilität ein. In diesem Zusammenhang hat der VCÖ eine Initiative ins Leben gerufen, die sich gezielt auf das Gehen als Fortbewegungsmittel konzentriert. Der Fußverkehr-Check lädt Bürgerinnen und Bürger ein, Problemstellen in ihrer Umgebung zu melden, die das Gehen beeinträchtigen. Auf der Plattform https://map.vcoe.at/gehen/ können NutzerInnen kritische Punkte eintragen, die Verbesserungspotenzial aufweisen, wie etwa unzureichende Gehwege, mangelnde Barrierefreiheit oder Gefahren durch zu schnellen Kfz-Verkehr.

Das Gehen ist eine der ältesten und zugleich nachhaltigsten Fortbewegungsarten. Es trägt nicht nur zur Gesundheit der Menschen bei, sondern fördert auch eine lebenswertere städtische Umgebung. Dennoch werden Fußgänger im städtischen Verkehrsplan oft vernachlässigt. Engstellen, unzureichende Beleuchtung, ungesicherte Übergänge und aggressive Verkehrsteilnehmer stellen für viele Menschen ein Hindernis dar, sich zu Fuß sicher und bequem fortzubewegen. Diese Probleme können besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder für Eltern mit Kinderwägen eine Herausforderung darstellen.

Die Plattform des VCÖ ermöglicht es NutzerInnen, gezielt auf Missstände aufmerksam zu machen. So können unter anderem folgende Probleme gemeldet werden:

1. Zu wenig Platz zum Gehen: Enge Gehwege oder gar keine Gehsteige zwingen Fußgänger, auf die Straße auszuweichen, was gefährlich ist.
2. Mangelnde Barrierefreiheit: Stufen, schmale Durchgänge oder fehlende taktile Leitsysteme können insbesondere für Menschen mit Behinderungen ein großes Hindernis darstellen.
3. Hohe Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs: Überhöhte Geschwindigkeiten von Autos in Wohngebieten oder an Schulwegen gefährden die Sicherheit von Fußgängern erheblich.

Der VCÖ sammelt die eingehenden Meldungen und analysiert sie, um eine fundierte Basis für Verbesserungsvorschläge an Gemeinden und Städte zu schaffen. Ziel ist es, diese zu motivieren, infrastrukturelle Maßnahmen zu ergreifen, die das Gehen sicherer und attraktiver machen.

Durch die aktive Beteiligung der Bevölkerung konnte der VCÖ bereits zahlreiche Problemstellen identifizieren und auf deren Behebung hinwirken. Gemeinden, die auf die Rückmeldungen reagieren, profitieren von einem Plus an Lebensqualität und Sicherheit für ihre Bewohner. Der Weg zu einer fußgängerfreundlichen Infrastruktur ist jedoch lang und bedarf eines kontinuierlichen Engagements von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Dieser Artikel soll als Appell dienen, sich aktiv für eine bessere Mobilität einzusetzen. Gemeinsam können wir unsere Städte und Gemeinden fußgängerfreundlicher gestalten und so einen Beitrag zu mehr Lebensqualität und Sicherheit leisten.

Nähers unter https://map.vcoe.at/gehen/