⚡ Blackout-Vorsorgeworkshop in Leithaprodersdorf

Veröffentlicht am 10.03.2025
Am Freitag, den 7. März 2025, fand in der Gemeinde Leithaprodersdorf ein umfassender Workshop zur Vorbereitung auf ein mögliches Blackout-Szenario statt. Ziel der Veranstaltung war es, den burgenländischen Katastrophenschutzplan als Grundlage zu nutzen und konkrete Maßnahmen für die Gemeinde zu erarbeiten.

Was ist ein Blackout?

Laut dem Zivilschutzverband Burgenland versteht man unter einem Blackout einen unerwarteten, großflächigen und überregionalen Stromausfall, der mehrere Länder betreffen kann. Während ein lokaler Stromausfall in der Regel nach wenigen Stunden behoben ist, kann ein Blackout weitaus länger dauern und massive Auswirkungen auf die Infrastruktur und das öffentliche Leben haben. Die Ursache liegt oft in einem Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Verbrauch, was das gesamte europäische Stromversorgungsnetz destabilisieren kann.

Erarbeitung von Maßnahmen in Gruppen

Während des Workshops arbeiteten die Teilnehmer in mehreren Gruppen an unterschiedlichen Themenbereichen. Zunächst wurde die allgemeine Begriffsdefinition eines Blackouts und seine möglichen Ursachen erläutert. Anschließend wurden die Ziele des Notfallplans festgelegt, um eine strukturierte und professionelle Vorbereitung sicherzustellen. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen wurden besprochen.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Erhebung der Basisfakten zur Gemeinde, darunter die Anzahl der Einwohner, die Struktur der Gemeinde sowie wichtige Einrichtungen und deren Bedeutung in einem Krisenszenario. Danach wurden die Zusammensetzung und Aufgaben des Krisenstabs definiert, um klare Verantwortlichkeiten für den Ernstfall zu schaffen. 

Ein essenzieller Bestandteil des Workshops war die Sicherstellung von Leistungen für die Bevölkerung. Hierzu wurden Bürgeranlaufstellen definiert, an denen Informationen bereitgestellt werden sowie eine Grundversorgung mit Strom und sanitären Anlagen sichergestellt wird. Auch medizinische Versorgung und Notschlafstellen wurden eingeplant, um besonders gefährdete Personen zu schützen.

Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr spielte eine entscheidende Rolle. Dabei wurden Hilfeleistungen, die Versorgung mit Treibstoff sowie die Notstromversorgung des Feuerwehrhauses besprochen. Ebenso wurde die technische Vorsorge behandelt, darunter die Sicherstellung der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und die Lagerung von Treibstoffreserven.

Besondere Aufmerksamkeit galt auch der Identifikation von Gebäuden mit erhöhtem Vorsorgebedarf. Dazu zählen Pflegeheime, Schulen, Kindergärten und Industriebetriebe, die im Krisenfall besonders betreut werden müssen. Die Kommunikation während eines Blackouts wurde ebenfalls thematisiert. Dies betrifft sowohl die Abstimmung mit übergeordneten Stellen als auch die interne Kommunikation innerhalb des Krisenstabs sowie mit Feuerwehr und Schlüsselpersonen. Gleichzeitig wurde ein Konzept für die Informationsweitergabe an die Bevölkerung überlegt.

Ein weiteres zentrales Thema war die Lebensmittelversorgung. Es wurde festgelegt, inwiefern Vorräte für den Krisenstab sowie für bedürftige Personen gelagert und regelmäßig kontrolliert werden sollen. Auch die Organisation freiwilliger Helfer wurde diskutiert, indem Zuständigkeiten für Informationsverteilung, technische Einsätze und medizinische Unterstützung definiert wurden.

Ein praktischer Bestandteil der Workshop-Arbeit war die Zusammenstellung eines Krisenkoffers. Dieser soll wichtige Utensilien wie Lampen, Radios, Batterien, Erste-Hilfe-Materialien und sanitäre Hilfsmittel enthalten. Zusätzlich wurden Maßnahmen zur Bürgerinformation erarbeitet, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Vorsorge zu stärken. Hierbei wurde geklärt, welche Maßnahmen die Gemeinde ergreifen kann und wo die Bürger aktiv unterstützen können.

Neben der Vorsorge wurde auch die Vorgehensweise bei Eintritt eines Blackouts detailliert ausgearbeitet. Es wurden Checklisten erstellt, um die Aufgabenverteilung im Ernstfall effizient zu gestalten. Ebenso wurden Strategien für die Zeit nach dem Blackout entwickelt, darunter die Schadensbewertung, die Wiederauffüllung von Vorräten und die Evaluierung des gesamten Krisenmanagements.

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