⚡ Gemeinsam für die Zukunft gerüstet: Blackout-Workshop in Wimpassing
Was versteht man unter einem Blackout?
Ein Blackout ist laut dem Zivilschutzverband Burgenland ein unerwarteter, großflächiger und überregionaler Stromausfall, der mehrere Länder betreffen und über einen längeren Zeitraum andauern kann. Während lokale Stromausfälle meist innerhalb weniger Stunden behoben werden, kann ein Blackout Tage oder sogar Wochen anhalten und hat erhebliche Auswirkungen auf die Infrastruktur, die öffentliche Ordnung und das tägliche Leben. Die Ursachen liegen oft in einem Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Verbrauch, das das gesamte europäische Stromnetz destabilisieren kann.
Die Ziele des Workshops
Der Workshop hatte das Ziel, die Gemeinde Wimpassing auf einen möglichen Blackout vorzubereiten. Dabei ging es nicht nur um die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Risiken eines Stromausfalls, sondern auch um die Erarbeitung eines strukturierten Notfallplans. Dieser Plan soll klare Verantwortlichkeiten und Abläufe definieren, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können. Ein besonderer Fokus lag auf der Zusammenarbeit mit lokalen Akteurinnen und Akteuren, insbesondere der Feuerwehr, um die Versorgung und Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Inhalte des ersten Workshops
Im ersten Teil des Workshops wurden die Grundlagen für die Blackout-Vorsorge in Wimpassing geschaffen. Zunächst wurde der Begriff des Blackouts erläutert und die möglichen Ursachen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Erstellung eines Notfallplans besprochen. Anschließend erfolgte eine Analyse der Basisfakten der Gemeinde, darunter die Einwohnerzahl, die Struktur der Gemeinde und die Bedeutung wichtiger Einrichtungen wie Pflegeheime, Schulen und Kindergärten in einem Krisenszenario.
Ein zentrales Thema war die Zusammensetzung und die Aufgaben des Krisenstabs, der im Ernstfall die Verantwortung für die Koordination und Entscheidungsfindung übernehmen soll. Zudem wurden Bürgeranlaufstellen festgelegt, an denen die Bevölkerung im Krisenfall Informationen erhalten und eine Grundversorgung mit Strom und sanitären Anlagen sichergestellt werden kann.
Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr spielte eine entscheidende Rolle. Es wurden Hilfeleistungen, die Versorgung mit Treibstoff sowie die Notstromversorgung des Feuerwehrhauses besprochen. Auch die technische Vorsorge, wie die Sicherstellung der Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung und die Lagerung von Treibstoffreserven, waren wichtige Punkte des Workshops.
Ausblick: Themen für den nächsten Termin im November
Der Workshop wird im November fortgesetzt, wobei dann weitere wichtige Aspekte der Blackout-Vorsorge behandelt werden. Ein zentrales Thema wird die Identifikation von Gebäuden mit erhöhtem Vorsorgebedarf sein, zu denen Pflegeheime, Schulen, Kindergärten und Industriebetriebe zählen. Diese Einrichtungen müssen im Krisenfall besonders betreut werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kommunikation während eines Blackouts. Dabei geht es um die Abstimmung mit übergeordneten Stellen, die interne Kommunikation innerhalb des Krisenstabs sowie die Informationsweitergabe an die Bevölkerung. Die Lebensmittelversorgung wird ebenfalls thematisiert.
Die Organisation freiwilliger Helferinnen und Helfer ist ein weiterer wichtiger Punkt. Hier sollen Zuständigkeiten für die Informationsverteilung, technische Einsätze und medizinische Unterstützung definiert werden. Praktisch wird es bei der Zusammenstellung eines Krisenkoffers, der wichtige Utensilien wie Lampen, Radios, Batterien, Erste-Hilfe-Materialien und sanitäre Hilfsmittel enthalten könnte. Zudem werden Maßnahmen zur Bürgerinformation erarbeitet, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Vorsorge zu stärken. Es wird geklärt, welche Maßnahmen die Gemeinde ergreifen kann und wo die Bürgerinnen und Bürger aktiv unterstützen können.