🔥 Das Erneuerbare-Gas-Gesetz (EGG)

Veröffentlicht am 11.03.2024
In einem bedeutenden Schritt für den Klimaschutz und die Energiesicherheit hat der Ministerrat das Erneuerbare-Gas-Gesetz (EGG) verabschiedet und damit den Weg für eine nachhaltigere Energiezukunft in Österreich geebnet. Dieses Gesetz, das nun dem Nationalrat zur weiteren Behandlung übermittelt wurde, markiert einen Meilenstein in der Förderung erneuerbarer Energien und der Reduktion von CO2-Emissionen.

Das Ziel: Eine grünere Energieversorgung

Das zentrale Ziel des Erneuerbaren-Gas-Gesetzes besteht darin, die heimische Biogasproduktion bis 2030 auf mindestens 7,5 Terawattstunden pro Jahr zu erhöhen. Diese ehrgeizige Vorgabe übertrifft das ursprünglich im Regierungsprogramm festgelegte Ziel von 5 Terawattstunden deutlich und unterstreicht das Engagement Österreichs im Kampf gegen den Klimawandel. Diese Maßnahme soll nicht nur dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, insbesondere von russischem Erdgas, verringern.

Stufenweise Umsetzung für eine nachhaltige Entwicklung

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sieht das Gesetz eine stufenweise Erhöhung der Biogasquote vor. Diese Steigerung soll sicherstellen, dass bis 2030 mindestens 9,75 Prozent des an die Endverbraucher gelieferten Gases aus erneuerbaren Quellen stammen. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass das Biomethan inländisch erzeugt wird und Importe nicht angerechnet werden können. Diese stufenweise Erhöhung der Biogasquote verdeutlicht das Bestreben, eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung zu gewährleisten.

Maßnahmen für eine erfolgreiche Umsetzung

Um die Umsetzung des Erneuerbaren-Gas-Gesetzes zu gewährleisten, sind sowohl Sanktionen als auch Unterstützungsmaßnahmen vorgesehen. Gasversorger, die die vorgeschriebenen Quoten nicht erfüllen, sollen mit einem Ausgleichsbetrag von 15 Cent pro nicht gelieferter Kilowattstunde erneuerbaren Gases sanktioniert werden. Die generierten Mittel sollen wiederum in den Ausbau der Infrastruktur und die Förderung von Projekten zur Produktion erneuerbarer Gase investiert werden. Zusätzlich sieht das Gesetz ein Sicherheitsnetz für die ersten Anlagen vor, das eine garantierte Abnahme der produzierten Gasmengen sicherstellt.

Schutz der Endverbraucher und faire Preisgestaltung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Erneuerbaren-Gas-Gesetzes ist der Schutz der Endverbraucher vor potenziellen Mehrkosten. Staatliche Zuschüsse können zur Kostendämpfung eingesetzt werden, und Gasversorger sind angehalten, Preissenkungen bei erneuerbarem Gas an die Verbraucher weiterzugeben. Dieser Ansatz soll sicherstellen, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien für die Verbraucher finanziell tragbar ist und die Energiewende zugänglich für alle Bevölkerungsschichten wird.

Ausblick auf eine nachhaltige Zukunft

Das Erneuerbare-Gas-Gesetz stellt einen entscheidenden Schritt hin zu einer nachhaltigeren und unabhängigeren Gasversorgung in Österreich dar. Durch die Zustimmung des Nationalrates könnte dieses Gesetz den Weg für eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen sowie der Abhängigkeit von russischem Erdgas ebnen. Es markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen und umweltbewussten Energieversorgung in Österreich.

Weiterführende Informationen unter:
https://info.bml.gv.at/themen/wald/wald-und-klima/erneuerbare-gase-gesetz-ministerrat.html
https://www.erneuerbaresgas.at/wissensdatenbank/erneuerbare_gase_allgemein/egg

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